Im Haus Jona ist der sogenannte „Snoezelen-Wagen“ täglich im Einsatz. Vor allem für bettlägerige oder an Demenz erkrankte Menschen bietet Snoezelen ein Plus an Lebensqualität. Der mobile Sinneswagen soll der Verbesserung der sensitiven Wahrnehmung und der Entspannung dienen. Mit Lichtquellen und Projektoren können bunte Lichtreflexe an Wände und Decke des Zimmers projiziert werden, eine Wassersäule sorgt mit verschiedenen Farben für visuelle Effekte. Dazu gibt es eine entspannende Musik oder Meeresrauschen, angenehme Düfte kommen hinzu. Die Bewohnerinnen und Bewohner können außerdem verschiedene Materialien ertasten.
Unter „Snoezelen” (gesprochen „snu-ze-len“) versteht man den Aufenthalt in einem gemütlichen, angenehm warmen Raum, in dem man sitzend oder liegend – umgeben von leisen Klängen – Lichteffekte betrachten kann. Der Begriff wurde 1978 in den Niederlanden aus „snuffelen” (schnuppern) und „doezelen” (dösen, schlummern) entwickelt. Das Snoezelen soll der Verbesserung der sensitiven Wahrnehmung und der Entspannung dienen, es wird inzwischen auf der ganzen Welt als therapeutisches Medium bei psychischen Problemen (z. B. Magersucht, Stress und Burnout), bei physiologischen Erkrankungen (z. B. in der Palliativmedizin bei erhöhten Schmerzzuständen), bei emotionalen Problemen (z. B. Depression und Gewaltbereitschaft) sowie Aufmerksamkeitsstörungen, mangelnder Konzentration und Motivation angewendet. In den ersten Jahren wurde es vor allem bei Menschen mit (schweren) geistigen Behinderungen eingesetzt, heute auch in Kindergärten, Schulen, Freizeit- und Senioreneinrichtungen, in Kliniken und Hospizen. Neben fest installierten Snoezelen-Räumen sind auch sogenannte Snoezelen-Wagen – wie hier im Haus Jona – im Einsatz.